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Kein Spielzeug - Mindestalter 14 Jahre - Wieso eigentlich?

Es ist immer wieder zu beobachten, das Kinder Ihre Eltern zu überreden versuchen, ihnen einen solchen Helikopter zu kaufen. In Geschäften wird meist nicht auf wichtige Hinweise Wert gelegt. Da fehlt wohl entweder das entsprechende Fachwissen, oder der Umsatz ist einfach wichtiger. Daher möchte ich darauf mal zuerst eingehen. Klar, Kind ist nicht gleich Kind, doch sollte man die Hinweise der Hersteller dazu doch entsprechend ernst nehmen. Diese weisen schon auf der Verpackung in der Regel auf ein Mindestalter von 14 Jahren hin.

Helis sind kein Spielzeug im herkömmlichen Sinne!

Das Kinder meist nicht zu sorgsam mit Spielzeug umgehen, ist die eine Seite. Die Haltbarkeit des neuen Heli wird dies dann entsprechend zeigen. Nach den ersten harten Crash's wird sich sehr schnell Frust aufbauen, da die filigranen Geräte dann auch oft ihren Dienst nicht mehr so verrichten, wie sie es sollen. Ein paar Grundregeln und Gesetzmäßigkeiten sind auch zu beachten, und ganz wichtig: Haben sie auch genug Platz in der Wohnung?
Für draußen sind diese kleinen Helis nicht gedacht, durch ihr geringes Gewicht sind sie einfach zu windanfällig und daher benötigen sie auch Platz in der Wohnung. Leichte Gegenstände können schon durch die entstehende (nicht geringe) Luftbewegung kippen, Papier verwirbeln, andere Gegnstände, Pflanzen etc. bei einem Crash zerstört oder beschädigt werden. Wenn ihre Kinder ihren Heli durch das Wohnzimmer fliegen lassen, sollten sie sich dann auch der möglichen Konzequenzen bewußt sein. Aber nicht nur an anderen Gegenständen kann solch Zusammenstoß Schäden verursachen. Die Rotorblätter der Helis bekommen allzuleicht Scharten, welche sich dann beim Fliegen bemerkbar machen, Kunststoffteile können brechen und den Heli damit unbrauchbar machen. In die Hohlräume des Helis geratene kleine Verschmutzungen oder hineingesteckte Figuren etc. können Getriebe, Motor und andere Teile zerstören. Davon mal ganz abgesehen, dass ein solcher Helikopter sicher mit einer Mehrlast übervordert sein dürfte und die Balance nicht mehr stimmt.

Weitere Gründe, warum diese technischen Wunderwerke nicht in Kinderhände gehören:

- Nicht nur die Rotorblätter sind hier bewegliche Teile. Auch die Getriebe sind meist mit (vor allem kleinen) Fingern gut zu erreichen. Entsprechende Verletzungen können die Folge sein.
- Das "Anfliegen" von Personen wird für ein Kind sicher ein Spaß sein, für den "Getroffenen" eher nicht! Solch ein Rotoblatt kann z. B. die Augen nachhaltig schädigen!
- Das Fliegen eines Helikopters erfordert einiges an Verständnis über die physikalischen Gesetzmäßigkeiten und eine gehörige Menge an Feingefühl.
- Steckverbindungen für die Ladekabel sind oft sehr filigran und nur mit Sorgfalt zu bedienen, wie das Modell selbst auch.
- Reparaturen müssen in der Regel selbst durchgeführt werden. Meist kann man Ersatzteile nachbestellen, aber montieren muss man selbst.

Ich habe vor einiger Zeit ein Kind (etwa 10 Jahre) beobachten können, welches im Freien mit einem solchen Heli ohne Aufsicht zugange war. Die Einzelheiten schenke ich mir, der Heli hat die Akkuladung übrigens nicht überlebt!

Ich weiß nicht, ob Kinder über die entsprechende feinmotorischen Fähigkeiten verfügen, die ein solches Fluggerät benötigt. Ich bezweifle es hiermit einfach mal.

Sollten sie dennoch nicht umhin kommen, ihren Nachwuchs mit einem solchen "Spielzeug" zu segnen, beachten sie aber wenigstens diesen gut gemeinten Ratschlag:

Lassen sie ihr Kind damit nicht allein!